British Airways? Armes Köngigreich…

British Airways? Armes Köngigreich…

5. Dez 2021 Allgemein 0

So viel Unfähigkeit und Unwillen muss man erst einmal wollen und schaffen.

„Eigentlich“ wären wir am 4.12.21 ganz gemütlich um 12:35 mit Cathay Pacific von Frankfurt über Hongkong nach Cebu geflogen. Eigentlich. Doch dann hat Cathay Pacific den Flug CX288 leider für diesen Tag gestrichen. Und uns umgebucht auf British Airways Flug BA901 von Frankfurt FRA nach London Heathrow LHR um 7:25. Um von dort dann mit Cathay Pacific weiter nach Hongkong zu fliegen.

7:25? Also Checkin 4 Uhr oder so? So kam nun noch ein Hotel vor Ort hinzu (120 €). Nachdem wir am Vorabend noch ganz gut gegessen haben (Die letzte Gänsekeule für einige Monate), sind wir am nächsten Morgen erst einmal mit unseren 5 Koffern durch die fast verlassenen Terminals am Fraport gelaufen. Dank dem Skytrain als einzige Verbindung, durften wir dan nach noch fleißig Koffer von Hand durch die Gegend tragen. Geile Idee, FRAport! Zumindest haben die Aufzüge funktioniert. Trotzdem total nervig, dass man nicht einfach mit einem Trolly zwischen den Terminals hin und her laufen kann, vielleicht noch von Transportbändern unterstützt. Das gibts in Asien. Aber nicht in Deutschland/Frankfurt Airport. OK, 4:50 Ankunft Schalter 900/901/902 British Airways… Nun ja, Schalter 900/901. BA hat es nicht für nötig gehalten, einen recht voll gebuchten Fug mit mehr Check-in-Schaltern auszustatten.
Vorabend-Check-in? „Das machen die bei British Airways nicht, habe ich noch nie gesehen“. So eine gelangweilte Servicemitarbeitern am Frankfurter Airport. Gab es auch nicht. Service? Bei BA? Neeeiiiinnn… Ok. Online Check-in? Nicht bei British Airways. „Im Prinzip Ja, aber… Man braucht ja die Gesundheitsunterlagen. Die kann man nicht hochladen. Fail. Self-Check-in? Um das langsam und lustlos arbeitende Personal zu entlasten? „Es gab Probleme mit Ihren Reiseunterlagen. Wenden Sie sich an das Personal“. Nicht nur bei mir. Bei jedem einzelnen, der vor oder nach uns versucht hat, die Wartezeit zu verkürzen. Also Warteschlange bis 6:55. Nach uns waren noch immer ca. 30 Passagiere in der Warteschlange vor dem Check-in Schaltern der British Airways Flug BA901.
Unser Check-in? Einzig der Reisepass wurde angefragt. PCR-Test für London? Passenger Locator Form? Impfstatus? Keine Frage. Vermutlich war der hängende Computer schon Problem genug. Dann hat die genervte BA-Kollegin auch noch 2 Routing-Label für unsere Koffer an einen Koffer geklebt… und am Ende fehlte Ihr ein Label. Bis sie das gemerkt hat, vergingen wieder 2 Minuten. Mit sinnlosen Klack Klack Klack auf der Computertastatur überbrückt. Wir bekamen unseren Boardingpass so etwa 7:05. Unsere Koffer standen noch an dem Schalter, weil sie nicht abtransportiert wurden. Fraport Computer mögen die morgendliche Arbeitszeit wohl genauso gerne wie ich.
„Unseren Boardingpass“ im Singular (=Einzahl)? Ja. Kein Boardingpass für den ConnectionFlight. „Den bekommen wir in Londen“ hat die sichtlich genervte British Airways Mitarbeiterin erklärt. Bzw. in diesem fall gelogen, was Sie wohl selbst nicht wusste. Hoffentlich nicht wusste. Hinter uns con immer die ca. 30 weiteren Passagiere, denn auch am 2. Schalter hat sich in dieser Zeit nichts getan. Vor uns im Laufschritt der Weg zum Gate D1. Irgendwie sinnlos, da ja noch immer 30 Passagiere… na gut. Als guter Deutscher folgt man seinem Instinkt, und geht halt flotten Schrittes zur Security. Eine recht patzige Anweiserin dort: Ein bisschen schneller, Ihr Flug geht gleich. Ein zweiter Sicherheitsschalter, offensichtlich betriebsbereit gebootet, wurde erst gar nicht in Betrieb genommen Also wurden von uns und den nachkommenden Personen die Rucksäcke, Gürtel und alles andere unter den unfreundlichen Anweisungen dieser patzigen Flughafenmitarbeiterin vom Fraport Frankfurt in Kisten auf dem Boden verteilt. „Nicht Übereinander“ „Nehmen sie noch eine Kiste“. „Kabel und Elektronik extra“. „10 Kniebeuge!“ „30 Tage bei Wasser und Brot“… Vielleicht hat der Kasernenton aber auch meine Erinnerung etwas in Richtung Rambo verschoben.
Dann wieder alles einpacken, und weiter Richtung Gate D1 zum British Airways Flug. 7:30 dort angekommen… Und, fast schon „natürlich“: Niemand dort. Also… So irgendwie um die 100 Passagiere schon. Aber niemand von BA für den Flug BA901. Die Sicherheitskontrolle war offen, so dass man sich in den sehr leeren Wartebereich setzen konnte. Sehr leer, weil der typische Deutsche nicht durch eine offene Sicherheitskontrolle geht, wenn er nicht dazu aufgefordert wird. So standen, saßen und hockten die British Airways Passagiere während ihrer Wartezeit in den Gängen des Frankfurter Flughafens, um sich über den Sinn von frühem erscheinen am Check-in, beeilen auf dem Weg zum Gate und überhaut dem miesen Service von BA Gedanken zu machen. Abflugszeit 7:25 würde nun wohl nicht mehr ganz zu schaffen sein…
Um ca. 7:35 erschien dann einer der beiden Check-In Mitarbeiter, rief alle zum passieren der ersten Boardingcard-Kontrolle vorbei in den Wartebereich, öffnete den letzten Kontrollpunkt im Self-checkin. „All green scan going direct to the aircraft“. So haben dann alle Passagiere ihre Boardingcard selbst gescannt, und sind bei grün im schnellen Schritt die Gangway lang gelaufen. Ein paar „rote“ wurden dann von diesem -durchaus als motiviert im Sinne von „Retten was zu retten ist“ Mitarbeiter zu bezeichnen- noch in Handarbeit abgearbeitet.

Kaum zu glauben: das schnellste Boarding ever! In ca. 10 Minuten, um 7:45, waren alle Passagiere an Board und auf ihren Plätzen! Der eben genannte British Airways Mitarbeiter übrigens auch. Was den Ablauf erklären würde. Das BA einfach nicht genug Personal am Frankfurter Airport vorrätig hat, und so einer der Mitarbeiter morgens mit dem Flieger nach Frankfurt gebracht wurde. Ist aber nur eine Vermutung.

Nun gab es von einer Stewardess ein personelles Intro für ausgewählte Personen, welche direkt angesprochen wurden. „Wenn Sie dazu aufgefordert werden, sitzen zu bleiben, und noch nicht ihr Handgepäck zur Hand zu nehmen: Ignorieren Sie dies, und packen Sie Ihr Handgepäck, und kommen Sie nach vorne“. Diese persönlichen Ansprachen dauerten so etwa bis 8:20 oder so. War auch kein Problem, da der Vogel BA901 ja noch wie zementiert am Gate stand.
So um 8:30 gab es dann noch einmal die gleiche Ansage pauschal für alle Passagiere. Übrigens alles, trotz offensichtlich größtenteils deutscher Passagiere, auf englisch.

Auf meine Rückfrage, wo wir denn unsere neuen Boardingcards herbekommen: „There is a counter“. Ok, da ist also ein Schalter. Na, sehen wir mal.
Gegen 8:05 wurde das Flugzeug enteist. Bis dahin hatte sich die Crew schon 2 x für die Verspätung entschuldigt, für den „Unconfort“, welcher daraus entstanden sein mag. Und weiter erst einmal nichts sichtbares getan, um die Verspätung nicht noch größer werden zu lassen. 8:54 ging es dann, man möchte es kaum glauben, für den Flug BA901 mit der British Airways vom Frankfurt FRAport auf die Runway, um nach London (heathrow) aufzusteigen.

Im Flug gab es dann noch einen ziemlich ekligen (ok, Geschmacksache) „Powerriegel“ mit geschätzem 200 % Zuckeranteil, und ein 0,25er Wasser als „Erfrischung“. Der Rest des Fluges war völlig normal, wie ein Flug hat so sein sollte. 9:17 waren wir dann in LHR gelandet… aber noch lange nicht an diesem Counter, wo wir unsere neue Boradingcard erhalten sollten. Erst einmal stand der Flieger wieder gelangweilt auf dem taxi. (ich glaube so nennt man die Flugzeug-Parkplätze?) Dann wurden die Passagiere, wie mehrfach angekündigt, mit „knappen“ Anschlussflügen zuerst aus dem Flieger geholt. Für uns normalen, mit immerhin jetzt noch ziemlich genau 2 Stunden Umstiegzeits doch eher gemütlichen Passagieren, hieß es : auf den nächsten Bus warten. Und im Bus warten. 9:35 waren wir endlich auf dem Weg zu unserem Gate. Ankunftgate. Nicht Abfluggate. Der Anschlussflug sollte um 11:15 gehen. Und Cathay pacific empfahl: mindestens 4 Stunden vor Abflug am Check-in zu sein. Nun… dann hätte Cathay Pacific besser nicht auf British Arways umbuchen sollen…

Wir waren aber immerhin nach er Terminaltransferfahrt (wieder inkl. warten auf den Bus) um 9:50 im richtigen Terminal 3. Dort eine Dame nach unseren Anliegen gefragt, und an den korrekten Schalter British Airways verwiesen, welcher direkt neben dem Eingang zum Security Check war. Security check ging ja nicht: Kein Boarding Pass. Was wiederum typscih englischer Humor ist: Die anderen Fuggesellschaften, wie z.B. die Cathay Pacific, haten ihre Schalter hinter dem Security Check. Welchen man aber nur mit einer gültigen Boardingcard passieren konnte.

Also in die recht kurze (3 Paare an den 3 offenen Schaltern, 1 Paar vor uns) Schlange eingereiht. Und warten. und warten. und warten. Um 10 Uhr wurde ich nervös, aber noch immer eine Stunde. Eine British Airways Mitarbeiterin spricht mich auf mein Anliegen an, und ich antworte mit Receivig a boardingpass for our Flight at 11:15 to Hongkong. Na, nu wird es ja weiter gehen.
Wieder Warten. Übrigens stehen noch die gleichen 3 Paare an den Schaltern. Später lerne ich auch, warum.

Ca. 10:05 bittet (besser: befiehlt) mich eine der vorher von der anderen instruierten Schaltermitarbeiterinen nach vorne, und fragt nach meinem Anliegen. Man möchte es nicht glauben: Nun standen wir wieder 10 Minuten oder so ohne weitere Information. Dann ruft mich die Tusnelda wieder nach vorne, und fragt, warum wir so spät sind. Unser Flug sei doch schon vor 2 Stunden gelandet. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten: Unser Anschlussflug war bereits nicht mehr erreichbar. Ich hab versucht, Ihr ohne schlimme Schimpfwörter zu erklären, das wir direkt vom Flugzeug auf dem schnellsten Weg an diesen Schalter gekommen sind, und dort bereits seit über 30 Minuten gewartet haben.

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