Auswandern – Wer, Was, Wann?

Diese Seite wendet sich überwiegend an Auswanderer von (ehemals) reicheren Ländern wie Deutschland, Österreich, Schweiz in überwiegend ärmere Länder, wie z.B. die Philippinen, Thailand, Asien allgemein und (weniger) Südamerika.

Auswanderer, die ihre berufliche Situation verbessern wollen, z.B. Deutsche Ärzte oder Pfleger, die in die Schweiz, Norwegen, Amerika, Australien oder Canada auswandern wollen, benötigen völlig andere Informationen – und haben auch ganz andere Gründe für die Auswanderung. Auch die Zielgruppe ist eine ganz andere. Da wird es sich eher um Pflegekräfte, Ärzte, junge Programmierer und andere hoch qualifizierte Berufsgruppen und Berufsanfänger handeln. Und obwohl der Fokus der Ausführungen in Asien liegt, wird auch Signapore nur gestreift: Es ist mit Südkorea & Japan eines der wenigen Hochpreisigen Länder in Asien. Und damit eher mit Amerika und Australien vergleichbar, als die Philippinen und Thailand.
Auf Kambodscha, Vietnam und Sri Lanka werden auch viele der Beschreibungen, Tipps und Empfehlungen passen, aber zu diesen Ländern habe ich selber bisher zu wenig recherchiert. Wenn Dich diese Zielländer interessieren, nimm von dieser Seite die Informationen, die Du gebrauchen kannst, gerade die von der „Heimatseite“ dürften recht unabhängig vom Zielland sein.

Hier spreche ich eher diese Zielgruppe an:

  • „Etwas Älter“
  • schon gut situiert (Finanziell eher unabhängig)
  • Mit einer ausländischen Partnerin (oder daran interessiert)
  • Evtl. Selbstständig

Und die Zielländer dieser Seite sind eher Schwellenländer oder Dritte Welt Länder in Asien wie die Philippinen, Thailand und vergleichbare Länder (Kambodia, Vietnam, Laos…).

Warum Auswandern?

Es gibt so viele Gründe, Deutschland zu verlassen… Achtung! Warnung! Dieser Teil hier ist sehr pessimistisch geschrieben, und könnte Dich negativ beeinflussen. Wenn Du bisher an eine glorreiche Zukunft von Deutschland glaubst, wenn Du meinst, in diesem Land Deine Zukunft verbringen zu wollen und wenn Du Dich allgemein in Deutschland wohlfühlst, solltest Du diesen Absatz lieber ganz überspringen.

Du solltest diese Ganze Seite auch dann ignorieren, und hier mit dem Lesen aufhören, wenn Du von Sozialtransfers abhängig bist, generell eher planst als machst, und auch sonst ziemlich antriebslos durch das Leben treibst. In diesem Fall ist die Sozialalimentierung von Deutschland mit seinen sozialen Hängematten und der Vollkaskomentalität das richtige für Dich. Du wirst in wenigen oder keinem anderen Land der Welt so viel Sozialleistungen in den Hintern gesteckt bekommen wie in Deutschland. Wenn Du also in Deutschland ein bedingungsloses Grundeinkommen erhälst (ich erlaube mir alle Sozialtransfer dazu zu zähen, also Arbeitslosengeld II, Harzt 4, Überbrückung…), dann solltest Du auch hier bleiben. In den meisten anderen Ländern dieser Welt würdest Du schlicht verhungern.

Rente zähle ich, obgleich es technisch gesehen ebenfalls Sozialtransfers sind, nicht dazu! Grund: Die meisten Renten in Deutschland sind vorher vom Empfänger angespart, somit also erarbeitet worden. Und oft mit teuren Abgaben versehen, z.B. Riester oder Rürop Renten. Nach der Pleite der Herst

Das kann auch für Dich gelten, wenn Du richtig Kohle in Deutschland schefelst. Kaum ein Land auf dieser Erde ist so großzügig in Steuerhinterziehung („Steuergestaltung“) und mit Subventionen wie Deutschland. Die wenigen Steuern, die Apple, Ikea und Starbucks für Ihre Gewinne in Deutschland zahlen, sind dabei nur die Spitze eines gigantischen Eisberges. Wenn Du mehr über Steuerhinterziehung Steuergestaltung lernen möchtest, besuch doch mal meinen Kurs Finanzbuchhaltung für Selbstständige. Warum sollst Du nicht auch ein bisschen mehr gestalten als die paar kümmerlichen Kröten, die Dein „Steuerberater“ Dir teuer verkauft?

Umgekehert wird ein Schuh daraus! Wenn Du in Deutschland ein Leistungsträger bist, also netto (unterm Strich) mehr Steuern und Abgaben an den Staat zahlst, als Du an Leistungen zurück bekommst, dann bist Du in Deutschland ein

  • Besserverdiener
  • Schmarotzer
  • Ausbeuter

Was Du aber nicht bist, oder zumindest nicht als solcher bezeichnet wirst: Ein Leistungsträger. Diesen Begriff scheut man in Deutschland (auch in Österreich und der Schweiz?) wie der Teufel das Weihwasser.

Und damit kannst Du eigentlich nur feststellen, dass Du als jemand, der Wohlstand für andere erwirtschaftet, in Deutschland und den Nachbarländern nicht gerne gesehen bist. Du bist ein Kandidat zum Verlassen dieser undankbaren Gesellschaft. Nun musst Du aber noch etwas klären! Da praktisch kein anderes Land auf dieser einzigen Welt offene Arme für Sozialhilfeempfänger hat (und davon abgesehen, dass es ein großzügiges Sozialmattensystem wie in Deutschland in praktisch keinem anderen Land der Welt gibt), musst Du in (D)einem Zielland Dich selbst ernähren können. Wie?

  • Passives Einkommen. Hast Du bereits ein Einkommen, welches Dir ein arbeitsunabhägiges Leben ermöglicht? Z.B. Aktien mit Dividenden oder sicherer Wertsteigerung? Oder Mieteinkommen, ohne dass Du dafür Instandhaltungsarbeiten erbringen musst? Renten, die sicher und auf Dauer überwiesen werden?
  • Remote-Arbeit, die Du von anderen Orten ausführen kannst? Dazu zählt z.B. alles, was an einem Computer getan wird. Wie lang das Tastaturkabel ist, hat heute, dank dem Internet, keine Bedeutung mehr.
  • Tätigkeiten, die auch an anderen Orten auf dieser Welt gefragt sind? Bitte denke nicht, dass Du als Taxifahrer, Verkäufer oder Truckfahrer in Afrika oder Asien Geld verdienen kannst. Es gibt zu viele dort, die das für Geld machen, was für Dich niemals reichen kann. Aber wenn Du auf etwas spezialisiert bist, was zu wenig in anderen Gegenden angeboten wird, dann wird das schon wieder interessant. Dachdecker auf Mallorca? Deutscher Bäcker in Thailand? Installateur auf den Philippinen? Du solltest hier aber auch nicht vorschnell in die Hände klatschen. Kläre erst einmal, wie viele Expats (Eingewanderte Auswanderer) in der Gegend leben, in der Du Dich niederlassen willst. Einheimische werden kaum die Preise zahlen wollen, die Du Aufrufen musst. Und Du willst auch kein Konkurrent zu Einheimischen Arbeitern werden! Das ist schon mit ein Grund, warum Taxidriver in Mumbai keine gute Idee ist. Wenn es gut läuft, wird ein Messer nur in Deinen Reifen stecken, nicht gleich in Dir. Wenn Du aber ein sehr guter Mechaniker für Mercedes, BMW oder VW-Fahrzeuge bist, dann könnte Dich z.B. der entsprechende Hersteller als Lokalen Werkstattleiter einstellen.
  • Monteur, der sowieso schon im Firmenauftrag durch die Welt reist? Wenn Du eh schon Flaschenautomaten in Afrika, Hydraulikfertigungen in Asien, Hebebühnen auf den Philippinen oder Aufzüge in Thailand aufbaust & reparierst, dann hilft evtl. ein Gespräch mit dem Cheff, dass Du zukünftig nicht mehr vom Flughafen Frankfurt/Main startest, sondern vom Flughafen Bangkok, Pattaya, Manila, Davao…

Wohin auswandern?

Es gibt fast 200 Länder auf der Erde. Da könnte eine Entscheidung schon recht schwerfallen. Glücklicherweise reduziert sich die Anzahl der für eine Auswanderung in Frage kommenden Länder sehr schnell.

Zum einen die Aufteilung in ärmere Länder als Deine Heimat1 und gleich- oder reichere Länder als Deine Heimat. So sind z.B. Kanada, Amerika, Australien, in der näheren Umgebung England, Norwegen, Dänemark sehr interessante Länder, um die eigene Einkommen- oder Arbeitssituation signifikant zu verbessern. Für verschiedene Berufsgruppen, wie Ärzte, Pfleger, Gastronomen aus Deutschland sind gerade auch die Schweiz und Österreich sehr interessante Länder, um sich aus dem (aus meiner Sicht) dahinsiechendem Deutschland zu verabschieden. Für hoch qualifizierte Jobs sowie in der Dienstleistung gibt es viele Länder, die jemanden aus Deutschland mit Kusshand empfangen, mit weniger Bürokratie unterstützen und durch flexible Steuern diesen Personen auch eine finanzielle Wertschätzung entgegenbringen.

Diese Seite widmet sich jedoch der Auswanderung in „günstigere“, d.H. in aller Regel ärmere Länder, in denen ein Einkommen in Euro ein angenehmes Leben in der Landeswährung ermöglicht.

1 Ich gehe hier davon aus, dass Du als Leser dieser Seite aus den Deutschsprachigen Ländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz kommst. Auch, wenn ich diese Seite später noch in’s Englische übersetze(n lasse).

Mit wem auswandern?

Wie, Was und Wann vorbereiten

…Lange vor der Ausreise, Auswanderung

…Etwa 1 Jahr vor der Ausreise / Auswanderung

…Ca. 6 Monate vor der Auswanderung/Ausreise

…In den letzten Monaten vor der Auswanderung oder Ausreise

ToDos nach der Ankunft