Helfen auf den Philippinen

Auf den ersten Blick sieht man hier auf den Philippinen zwar unglaublich viel Bruchbuden am Straßenrand, aufgegebene Hütten, aber doch auch sehr viele attraktiv erscheinende Schulen, Krankenhäuser und Kindergärten. Ja, „Childhoods“ heißen, wie in vielen Ländern dieser Erde, auch hier oft „Kindergarten“. Wenn sich die anderen Länder doch auch das duale Ausbildungssystem von Deutschland so bereitwillig übernehmen würden…

Hier auf dieser Seite möchte ich einmal unsere teils privaten, teils über unseren Rotary ClubDavao 2000 angestoßenen Hilfsprojekte berichten. Denn wenn man sich einen zweiten Blick traut, dann sind die fotogenen Straßenansichten vieler Einrichtungen doch eher Potemkinsche Dörfer. Ich habe mal probiert ein wenig Ordnung von „machen & schaffen wir sowieso privat“ bis hoch zu „haben wir keine Chance, wenn wir keine Unterstützung bekommen, aber helfen würde es!“

Ich freue mich über Anregungen, Unterstützungen, dem ausloten von Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und jede weitere Form der konstruktiven Kontaktaufnahme.

Insektenschutz im Krankenhaus

Bei meiner Dengue-Erkrankung war ich mehrere Tage „Stammgast“ im Dr. Lorenzo Principe in Calinan. Ich war recht angetan von der Schnelligkeit im hauseigenen Labor, und sogar ein digitales Röntgengerät gehört zur Ausstattung. Das Lorenzo Principe ist in der Tat ein privat betriebenes Krankenhaus. Durch seine Lage und die moderaten Preise sowie zusammenarbeit mit der Basis-Krankenversicherung auf den Philippinen, der einzigen auch von „normalen Philippinos“ leistbaren PhilHealth, leistet dieses Krankenhaus aber gerade für die weniger gut betuchten Bewohner aus den Bergen rund um Baguio District wertvolle medizinische Versorgung. Dies hat mich dazu bewogen, hier bereits in 2022 in neue Mosquito-screens für alle Räume, im besonderen den Patienten-zimmern, zu investieren. In zusammenarbeit mit dem Hausmeister konnte dies auch in wenigen Tagen zufriedenstellend abgeschlossen werden. Vom nächsten freien Geld möchte ich hier die größtenteils, aber nicht vollständige Deckenabhängung erneuern.

Hilfsmöglichkeiten

Wenn hier interesse besteht, medizinisches & Sanitäres Gerät, z.B. Ultraschallgeräte, Säuglings- und Personenwaagen, Spritzen, Skalpelle, Blutdruckmessgeräte etc. zu spenden, so kann ich gerne einen Kontakt mit dem Krankenhaus herstellen. Meine Kenntnisse auf diesem Gebiet sind sehr eingeschränkt, daher kann ich hier eher vermitteln denn selbst etwas in dieser Richtung bewegen.

Blutspenden

Auf den Philippinen gibt es auch das Rote Kreuz, welches sich hier mit ähnlichen Hilfsprogrammen wie auch in den westlichen Ländern engagiert. Dazu gehört auch das Organisieren von Blutspenden. Was praktisch niemand auf den Philippinen weiß, weder Zugereiste noch einheimische: Wenn für Unfälle, Operationen Blutkonserven benötigt werden, so obliegt es dem Patienten bzw. seinen Angehörigen & Freunden („Watcher“, auf den Philippinen sind die Patienten i.d.R. selbst für ihre Unterstützung wie Ankleiden, Körperhygiene, Assistenz, Nahrung (!!!) verantwortlich!), dieses Blut zu beschaffen. Es gibt dazu drei Organisationen, hauptsächlich das Rote Kreuz und das Philippinen Department of Health (DoH), welche sich um Blutspenden und -Bevorratung („Blutbank“) kümmern. Diese beiden Organisationen betreiben auch die lokalen Blutspenden, die auf den Philippinen mit den aus Deutschland bekannten Problemen kämpfen (z.B. mangelnde & nachlassende Spendebereitschaft), aber auch ganz pragmatischen Problemen wie hohe Temperaturen. Blutspenden finden größtenteils in den Gemeinde-Gymns („Barangay Gym“, Überdachte zementierte Sportplätze, auf den Philippinen mangels alternative oft das Zentrum des gemeinsamen Gemeindelebens) statt. Diese Spenden müssen daher in den frühen Morgenstunden durchgeführt werden, und auch in einem engen Zeitrahmen. Der erste Spender bestimmt dabei das Zeitfenster, denn die Blutspenden werden in einfachen, bei der Ankunft mit Eis gefüllten Kühlboxen aufbewahrt, und müssen spätestens 5 Stunden nach dieser ersten Spende in den Kühlräumen der Blutbank eintreffen. Neben der reinen Fahrtzeit aus der Provinz kommen hier besonders in den Ballungsgebieten noch zahlreiche Staus hinzu.

Wir unterstützen hier sehr pragmatisch u.a. mit unserer purer Anwesenheit: Tatsächlich gibt es erschreckend wenige Ausländer, welche sich hier an Blutspenden beteiligen. Dies ist nicht nur feige, sondern in meinen Augen regelrecht Dumm: Siehe oben! Das Erwachen kommt dann im Notfall: Da ist es meistens schon zu spät und zieht sehr sehr hohe Beschaffungskosten nach sich. Blutspender haben hier auf den Blutbanken praktisch ein Guthaben – welches Nicht-Spender eben nicht haben. Somit versuchen wir hier mit Gutem Beispiel voran zu gehen. Und man möchte es nicht glauben als Europäer: Die pure zu erwartende Anwesenheit einer Expat Lang-Nase steigert bereits die Neugierde und damit auch die Nettoausbeute an Blutspenden. Selbst wenn ich selbst hier vor Ort nur alle 3 Monate spenden darf, motiviere ich mit purer Anwesenheit andere zum Spenden. Weil dies aber irgendwie nicht wirklich ausfüllend ist, unterstützen wir auch privat mit Speisen und Getränken diese Veranstaltungen.

Hilfsmöglichkeiten

An den reinen Gegebenheiten können wir lokal praktisch nichts ändern. Ein Kühlwagen, wie wir ihn in Deutschland bei jeder Blutspende gewöhnt sind, können sich die Philippinischen Blutdienste schlicht nicht leisten – und bei 20-30 Blutspenden je Veranstaltungsort würde dies auch weder kaufmännisch noch ökologisch Sinn machen. Aber es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten. Tatsächlich würden auch z.B. komfortabler Liegen & Ventilatoren die Spende selbst angenehmer machen und dadurch die Akzeptanz in der lokalen Bevölkerung anheben. Diese Gegenstände aus Deutschland oder Europa einzuführen kommt aber aus kaufmännischen Gesichtspunkten kaum in Frage. Hier wäre es etwas anderes, wenn wirklich größere Mengen an gut erhaltenen Klappliegen und Ventilatoren gesammelt würden, und diese per Container, möglicherweise in Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen/Österreichischen/Schweizer Roten Kreuz und den philippinischen Geschäftsstellen, verschickt werden könnten. Für uns privat und auf der Ebene der Club-Zusammenarbeit ist dies aber vermutlich eher nicht zielführend.
Was uns hier aber wirklich helfen könnte, sind Give-aways (Mehr-funktions-Kugelschreiber, USB-aufladbare Taschenlampen, kleine tragbare Ventilatoren, Uhren, ähnliche Gadgets) mit leicht erhöhten Wert (also z.B. keine Einkauf-Chiphalter oder so einen Kram, das braucht hier keiner) in größerer Anzahl. Da sich diese oft vor Ort z.B. bei Lazada günstiger besorgen lassen als in Deutschland (dazu käme ja noch der Transport), käme dies eher für größere Mengen bereits vorhandenen, nicht mehr benötigten Give-Aways in Deutschland in Frage, oder durch Geldspenden, welche hier Sachgebunden für diesen Zweck genutzt würden.

Und, für uns Deutsche gänzlich unvorstellbar: Blutwaagen, natürlich funktionsfähig! Diese kleinen wippenden Dinger bei der Blutspende, welche bei 600Gr. piepen. Es gibt sehr wenige Anbieter für diese Waagen, und diese schämen sich nicht, dafür lockere 4.000 Euro aufzurufen. Auch hier auf den Philippinen! In Deutschland hat sich so eine Waage nach ca. 8 Spenden selbst bezahlt gemacht. 4.000 Euro sind hier auf den Philippinen, bei einem durchschnittlichen Monatsgehalt von ca. 500 Euro, ein Vermögen! Das Rote Kreuz versucht hier immer wieder mal einen kleinen Posten zu beschaffen, aber rein finanziell ist das hier nicht zu schaffen. Ich plane im laufe der nächsten Jahre in den Schulprojekten (siehe weiter unten) solche Waagen selbst mit meinen Schülern zu bauen, um sie so in großen Mengen für kleines Geld den Spendediensten zur Verfügung stellen zu können. Bis dahin würde sich aber übergangsweise der vergleichsweise Transport von in deutschland ausrangierten, aber noch funktionsfähigen Blutspendewaagen auf die Philippinen anbieten.

Lernaustattung

Hier kann in den lokalen Kindergärten & Schulen (in allen! Aber wir können leider nicht alle erreichen & unterstützen) mit jeder Ausstattung geholfen werden. Angefangen bei Schreibheften, Bleistiften, Kugelschreibern über lokale Schulbücher auf Bisaya, Tagalog (die offizielle Landessprache) und englisch (deutsche Ausgaben helfen da leider rein gar nichts…) über Beamer, Laptops, Drucker, Tafeln, Stühle, Tische kann hier wirklich alles sinnvoll gebraucht werden. Dem stehen aber oft die erheblichen Transportkosten aus Deutschland/Europa gegenüber. Papier ist schlicht sehr schwer, Bleistifte & Kugelschreiber sind hier vor Ort leicht 60% günstiger als in D, den Transport noch nicht mitgerechnet. Im größeren Stil könnte sich hier ein Container rechnen, welcher z.B. komplette ausrangierte Klasenräume mit Studi-Stühle & Tischen, Tafeln, Whiteboards etc. hier her bringen würde. Ich weiß, das die Ausstattung der deutschen Schulen auch mehr als beklagenswert ist, vielleicht könnte hier eine gemeinsame Aktion eine Basis sein? In Deutschland wird z.B. über einen Rotarier-Club eine Schule erneuert, die dabei abfallenden Schuleinrichtungen können hier noch ein weiteres Leben führen und vor Ort den Kindern gutes tun.

Hier ein paar Bilder von den (genutzten!) Bestuhlung & Räumen der Cadalian Elementary School:

Überdachungen

Etwas, was man erst erklären muss. Dies betrifft in den Tropen, zu denen die Philippinen gehören, hunderttausende von Einrichtungen, von Kindergärten über Gemeinden bis zu High Schools/Colleges. Wir als Westler freuen uns über einen kleinen Grünstreifen direkt vor den Haus, Kindergärten, Childhoods, Elementaries (Grundschulen, welche hier übrigens bis zur 6. Klasse, also ca. 11/12. Lebensjahr gehen, darauf gehe ich weiter unten noch ein).
Die Philippinen sind ein tropisches Land! „Trockenzeit“ bedeutet hier eine Regenschauer, welche wir in Deutschland als Jahrhundert-Unwetter bezeichnen würden, etwa alle 3 Tage. Diese „Trockenzeit“ dauert ca. 3 Monate. Die andere Jahreszeit (es gibt hier nur „Schwüler Sommer“ als Jahreszeit, 365 Tage im Jahr) bedeutet, 2 Schauern dieser Art pro Tag.


Dieser „Ach so schöne Grünstreifen“ verwandelt sich bei jedem Regen für die viele Stunden in eine Match-Wüste. Und fällt auf diese Weise für die Kinder als Nutz- und Aufenthaltsfläche weg. Was bedeutet, das sich dann alle Kinder in den oft viel zu wenigen Klassenräumen (auch dazu weiter unten mehr) aufhalten müssen, sowohl zu Unterrichts- wie auch Pausenzeiten.

Was man in Deutschland gar nicht gerne hören mag: Eine Überdachung dieser Freiflächen ist für die Kinder, Schüler, die Lehrer, oft auch für die ganze Gemeinde, ein regelrechter Segen. Eine zu jeder Jahres- und Tageszeit nutzbare Fläche, welche dann bei vorhandensein als Veranstaltungsort für Treffen, Hochzeiten, Geburtstage, Gemeindeveranstaltungen etc. genutzt werden. Meist wegen Platzmangel oder fehlender anderweitiger Möglichkeiten. Mit einer Überdachung ist es dann natürlich nicht getan. Diese sorgt unweigerlich dafür, dass der „schöne Grünstreifen“ sich dann endgültig in eine gänzlich unbenutzbare Matschwüste verwandelt. Daher gehört eine zementierung des Bodens für die nutzbarmachung dazu. Für uns „Westler“ wenig vorstellbar, da wir ja genug bereits von uns oder unseren Eltern zementierte Nutzfläche bereit gestellt bekommen haben. In den dritte Welt Ländern, zu denen auch noch die Philippinen gehören, ist „Zement“ ein Gewinn an Lebensqualität. Nicht jeder in Deutschland mag das gut heißen, aber… Betroffenheit wächst mit dem Abstand zum Problem.
Ökologisch wertvolle Ausführungen aus z.B. Holz oder Bamboo sind wesentlich teurer, und die organische Masse ist ein Festessen für Termiten und Ameisen… wir sind hier in den Tropen, nicht in Nordhessen 🙂 Und dazu muss man sich die Frage stellen, ob das Abholzen unersetzbarer Tropenwälder für Terrassenmöbel in Deutschland oder überdachten Freiflächen („Gym“) auf den Philippinen wirklich so ökologischer ist.

Hilfsmöglichkeiten:

Hier das erste konkrete Projekt, an welchem wir persönlich zusammen mit einer lokalen Gastwirtschaft und einem lokalen Mäzen arbeiten. Wir haben bereits diesen Kindergarten aus privaten Mitteln von uns eine große Anzahl Rucksäcke (um die Kinder zu motivieren, Kindergärten auf den Philippinen sind bereits eine Vorschule) mit lernmitteln (Stifte, Papier, Spitzer…) auszustatten.

Das Gelände entspricht der obigen Beschreibung: Bei Sonnenschein „Ach wie schön“, aber bei Regen und genauerer Betrachtung:

Der beschriebene Kinderhort wurde zwar einmal angelegt und ausgestattet, danach aber weitestgehend vergessen. Die Familien vor Ort, meist durchaus fleißige Tagelöhner, können sich oft neben dem täglichen Reis nicht einmal einfache Schulhefte etc. leisten.

Nein… keine Schülerin. Das ist meine Frau Gene Thöne 🙂 beim Packen von 50 Erstausstattungen der neuen SchülerInnen.

Wir sind selbst nicht ganz so begeistert von diesen Vorführungen. Die Kinder hätten lieber gleich bei den von uns bereitgestellten „Sandwiches“ (Toastbrot mit Mayonaise) zugegriffen oder mit den neuen Stiften gemalt… aber das ist der Weg der Eltern, uns Spendern etwas zurück zugeben.

Hier suchen wir nach kleinen finanziellen Unterstüzungen & Möglichkeiten, welche uns erlauben, hier unbürokratisch mit Wasserversorgung, einer Überdachung, Ergänzung und reparatur der vorhandenen befestigten Flächen zu helfen.

Auf den ersten Blick doch ein schönes Gebäude, was hat der Autor denn zu meckern?

Neben der Reparatur, Befestigung und Überdachung (nach Aussage der Leiterin das vordringlichste Problem) würden wir hier auch gerne die Spielgeräte wieder instand setzen und eine stabile Wasserversorgung (Speichertank) nebst 2 getrennten Toiletten installieren.

Unser Freund ist derzeit noch am kalkulieren (vor seinem Ruhestand war er Straßenbauingenieur hier rund um Davao, und ist daher besser dafür geeignet als ich…)
Wir würden hiermit aus dem Kindergarten, welcher aufgrund mangelnder sanitärer Anlagen und Platz kaum anderweitig nutzbar ist, für die lokale Gemeinde einen universellen Veranstaltungsort schaffen, welcher am Wochenende dann auch für Familienfeiern etc. nutzbar wäre.
Dabei liegt uns tatsächlich nicht sooo viel an diesem Zusatznutzen… aber auf diese Weise gelingt es uns viel einfacher (aussage unseres lokalen Partners), die Familien der Gemeinde für Arbeitsdienste für den langfristigen Unterhalt (Streichen, Reinigen, pflegen…) der Anlage zu begeistern.

Wasserversorgung & Schulrenovierung

Wie im vorherigen Artikel bereits angerissen, ist die Wasserversorgung für öffentliche Einrichtungen ein großes Problem. Bei dem beschriebenen Kindergarten ist dies „Nur“ ein sanitäres Problem, die Kinder werden dazu angehalten, sich noch vor dem Besuch zuhause zu erleichtern, und nach Möglichkeit ihr Geschäft einzuhalten, bis sie wieder zu Hause sind. Für uns im reichen Westen aufgewachsenen unvorstellbar, hier eine Selbstverständlichkeit. Das, was doch im Kindergarten bleibt, wird dann 1-2 mal die Woche gespült, wenn wieder Wasser da ist. Nicht die beste Grundausbildung für die kleinen, was Hygiene angeht.

In der Cadalian Elementary, welche (ganz wichtig!) auch eine Highschool beinhaltet, ist die gleiche unzuverlässige Wasserversorgung eine ganz andere Größenordnung! Zum einen reden wir hier nicht von 50 Kindern, sondern von über 300. Zum anderen, das mag für einige Leser ein unangenehmes Thema sein, reden wir hier, frei nach der wortgewaltigen Außenministerin der BRD in 2023, von „femininer Außenpolitik“. Dabei geht es tatsächlich auch, man mag es kaum glauben, um die Toilettenhygiene. Jedoch anders als jetzt vielleicht vermutet. Neben dem klassischen „Problem“, das die Kinder und auch Lehrer hier schlicht ihr Geschäft verrichten müssen, sei es klein oder groß, kommt natürlich auch noch das einfache Reinigen nach dem Toilettengang hinzu. Wir im Westen sind praktisch alle mit ausreichend klarem Wasser für alle Reinigungsvorgänge rund um kleine und große Geschäfte groß geworden.

Hier in der Elementary (Grundschule), welche (wie bereits angerissen) für die SchülerInnen bis zur 6. Klasse geht, und damit bis zum elften Lebensjahr, gibt es auch noch eine Highschool, welche dann schon bis zur 12. Klasse geht… und damit bis zum 17.Lebensjahr.
Die „Kleinen Mädchen“ sind dann schon richtige Frauen, und haben damit auch… ihre Periode. Ich möchte hier keine Leser mit mehr Details vor den Kopf stoßen… aber fragen Sie doch einfach mal ihre Frau/Tochter/Nichte, was diese Zeit im Monat für die jungen Frauen bedeutet, wenn Sie nicht einmal klares Wasser zum Reinigen zur Verfügung haben. Bedenken Sie dabei bitte, das „Tampons“ und „Binden“ auf den Philippinen Luxusartikel sind (ja, in Deutschland regen sich Menschen über die Pink Tax auf… hier gibt es zwar diese Produkte, auch ohne Frauenaufschlag (gibt es in Deutschland schon Binden und Tampons für Kerle? Eine Marktlücke…). Aber eben für gute 80% der jungen Frauen einfach nicht bezahlbar. Die Folge dessen: Junge Frauen meiden an ihren Tagen schlicht die Schule, da Sie nicht mit roten Fingern (um es etwas zu umschreiben) am Unterricht teilnehmen möchten. Unvorstellbar für uns Westlers, und ich habe mir hierüber zuvor auch niemals Gedanken gemacht. Als alter weißer Deutscher Mann möge man es mir verzeihen.

Daher liegt uns diese Schule besonders am Herzen… und gerade hier sind unsere finanziellen Möglichkeiten auch, gemessen an den Aufgaben, am kleinsten. Es gibt tausende von Schulen dieser Art, aber… wir können eben nicht die Welt retten.

Ach ja… Auch Kondome und die Pille gehören hier zu den Luxusprodukten, aber das ist noch ein ganz ganz anderes Thema, welchem wir uns als Rotary 2000 Club auch später einmal zuwenden wollen. Das ist in einem Erzkatholischen Land wie den Philippinen gar nicht so einfach, wie man sich das im Laizistischen Deutschland vorstellen mag. Wir wollen das im kleinen angehen, aber wir möchten uns auch keine Feinde machen. Ist nicht gut in einem Land, wo Privatmenschen legal (wenn Sie es sich leisten können) Schusswaffen besitzen dürfen…

Ein Waschtisch? Vorbildlich! Aber leider kein fließend Wasser an ca. 25 von 30 Tagen.

Der derzeit einzige funktionierende Regenwassertank, mitten auf dem Schulhof. Für die Schüler bedeutet dies: Vor dem kleinen oder großem Geschäft Wasser holen, und dann…

…Hier sein Geschäft erledigen, und mit dem mitgenommenen Wasser Hände und Schüssel spülen… so weit das halt reicht. 2 x Spülen ist da nicht…

Für die Highschool sind dies die Schulräume… 2 Schulräume für 4 Klassen. In Mathe aufgepasst? genau! Passt nicht!

Auch diese Schule hat bereits einen „Gym“, über dessen Bedeutung habe ich bereits weiter oben etwas geschrieben. Wenn andere Klassen hier Sport oder Tanz oder anderen Unterricht haben, muss eine oder beide hier unterrichteten Klassen in’s grüne ausweichen… und das ist wörtlich zu verstehen. Bei Regen? Fällt halt der Unterricht aus.

Wie schon angerissen, halte ich von diesen Veranstaltungen nicht so viel. Ich hätte an diesem Tag lieber schon gestrichen oder mich mit Dan um das Wasser gekümmert. Andererseits waren die Mädels ja auch nicht gerade hässlich…

Eine Zisterne! Juchu! Also einfach eine neue Pumpe ran, und gut ist! Ähhhh… nein. Wir sind auf den Philippinen. Diese Schule wurde von Chinesen gespendet… und gebaut. Die Philippinischen Handwerker sind schon nicht gerade führend in Ihrem Handwerk, die Chinesen sind noch schlimmer. Die Zisterne ist undicht und unbenutzbar.

Hilfsmöglichkeiten:

Hier geht es richtig zur Sache:

Neue Wassertanks, da die Zisterne gebrochen ist. Wasserpumpen, Rohre, um mehr Regenwasser zu sammeln. Schläuche und Leitungen um die vorhandenen Waschplätze betreiben zu können. 2 große Wassertanks á ca. 300 Euro habe ich hier auch bereits aus eigenen Mitteln bereit gestellt, aber schon das Installationsmaterial & die Regenrohre werden noch einmal so viel kosten. Und das ist nur der Anfang des Projekts, welches wir uns als Rotary Davao 2000 auf die Fahne geschrieben haben…

2 Neue Toilettenhäuser, welche auf der einen Seite an diese Wasserversorgung angeschlossen werden müssen/sollten, und auf der anderen Seite natürlich an die bereits vorhandene Klärgrube („Septic Tank“). Mit eigenen Kabinen und Waschmöglichkeiten in den Kabinen… Siehe obige Beschreibung. Abschließbar, so das diese nach Schulschluss verschlossen werden können. Ja, hier auf den Philippinen bekommen sogar bereits benutzte Toilettenschüsseln Beine…

Renovierung der 3 vorhandenen High-school Klassenräume (Ja, richtig gelesen. Einer wird als Lager- und Lehrerzimmer verwendet, daher nur 2 für den Unterricht).
Neubau eines Gebäudes mit 3 Klassenzimmern, so das ein „universeller Lehrraum“ entsteht. In diesem möchte ich einen Computerraum aufbauen. Hierfür werden auch Sachspenden gesucht, wegen den immensen Transportkosten aus Europa nur Laptops, vorzugsweise Geräte, welche bereits Windows 10 tauglich sind. Außerdem Arduino Kits, um den Schülern das Programmieren anhand physikalischer Anwendungen näher zu bringen. Auf den Philippinen herrscht i.d.R. schlimmster Frontalunterricht, auswendig lernen statt verstehen heist hier das Motto. Daraus kann keine Chance auf dem modernen IT Markt entstehen. Ich möchte hier meine Jahrelange Erfahrung aus Beruflichen Schulungen auf Microsoft Windows, Office, vor allem aber auch aus meiner Schulungserfahrung zu Navision Financials Attain/ Microsoft Business Central 365 einbringen. Neben den Schulungen, die ich beruflich zu Navision Financials & Microsoft Business Central 365 sowie Office gegeben habe, habe ich auch Jahrelang an der VHS Windows & Office unterrichtet. Und hoffe: Wenn ich Erwachsene für ein Thema begeistern kann, dann schaffe ich das bestimmt auch bei Kindern, indem ich Ihnen Perspektiven aufzeigen kann.

Das Thema Blutwaage (siehe weiter Oben), aber auch Wasser/Pumpensteuerungen und andere, auf den Philippinen praktisch nutzbare Projekte sollen dabei entstehen.

Sollte ich in dieser Schule im kleinen Stil erfolg haben, will ich das ganze in der Technischen Hochschule (Bitte nicht so etwas vorstellen wie in Deutschland! Das ist hier der Name: Techology High School. In Deutschland wäre das vom Lernergebnis eher so eine mittlere Berufsschule) in Baguio District fortsetzen, und dort dann auch gezielt Lehrer damit ansprechen und dafür begeistern. Beamer, Laptops, Tablets, Arduino Kits sind hier die Spenden der Wahl. Hier kann sehr kompakt ein hoher Wert (Beamer, Laptops) von in Deutschland bereits abgeschriebener technik auf vergleichsweise preiswerte Weise auf die Philippinen transportiert werden.

Was können wir Ihnen zurück geben?

Evtl. durch die Zusammenarbeit mit deutschen Rotary Clubs schon mal eine steuerliche Abzugsfähigkeit ihrer Sach- und Geldspenden.
Ein gutes Gefühl! Natürlich versorgen wir Sie mit Bild- und Videomaterial (neben detaillierter Aufstellung der Mittelverwendung) über die Nutzung und den lokalen Gewinn ihrer Spenden. Diese werden Urheberrechtsfrei sein und können daher von Ihnen beliebig für eigene Präsentationen, Werbung etc. genutzt werden.
Ein Reiseziel! Unser Davao 2000 Club ist nicht ganz unerfahren mit solchen Projekten, allerdings ist das in den letzten Jahren etwas eingeschlafen. Mit 2 Japanischen Rotary Clubs wurde in Marilog ein Gym (siehe weiter oben) für eine Grundschule aufgebaut, außerdem eine Bibliothek (Schulbücher sind Mangelware auf den Philippinen) und auch ein Toilettenraum mit integriertem Waschtisch, daneben eine kleine Schulküche.
Die beiden Japanischen Clubs kommen noch heute, einige Jahre nach dem Projekt, gerne zu uns zu Besuch. Wir hatten ein Mitglied mit Japanischen Sprachkenntnissen (leider nicht mehr unter uns), wodurch wir eine gute Kommunikation aufbauen konnten.
Diese Tradition würde ich gerne mit deutschsprachigen Unterstützern wieder neu aufbauen. Wir haben hier in Davao ganz fantastische Restaurants, und wissen aber auch, wohin wir sie führen können, wenn Sie etwas authentischer essen wollen.
„Ist das Philippinische Essen wirklich so schlecht?“
„Wenn es richtig gemacht wird: JA!“.

Auf Wunsch servieren wir ihnen natürlich auch Balut und Tuba und Chicken-Indestine (hier packe ich mal keinen Link rein, viel Spaß beim Googlen…), es gibt aber auch unglaublich leckere indogene philippinische Gerichte, man muss nur wissen, wo man hin geht.
Davao hat kein Nachtleben wie man es von Pattaya aus Thailand kennt, oder wie von Angeles City im Norden der Philippinen. Aber natürlich kennen wir hier die attraktiven Diskotheken, Bars, Restaurants welche man als Langnase mehr als sehr gut besuchen kann. Und natürlich heißen wir sie herzlichst (auf den Philippinen sind Ausländer geradezu Magnete!) zu unseren Clubtreffen mit unseren Rotaraktoren ein:

Privat backe ich Sauerteigbrot, mache Leber- und andere Wurst selber, und kann Sie auch damit gut versorgen… wobei man, wie geschrieben, auch mit öffentlichen Restaurants sehr gut hier leben kann. Und deutsches Bier habe ich auch immer griffbereit, neben dem ganz exzellenten lokalen San Miguell Light, welches für mich tatsächlich ein guter Ersatz für mein Hütt Naturtrüb ist… wenngleich das SM Light ein filtriertes Bier ist.

Ach ja… Mindanao… War da nicht was? Vergessen Sie so ziemlich alles, was Sie in der Deutschen/Österreichischen Presse über Mindanao, Terror, NPA und vor allem Duterte gelesen/gehört haben. Diktator? Dann aber doch der erste Diktator in der Weltgeschichte, welcher nach seiner Amtszeit von 6 Jahren einfach mit einem Linienflug (ein Beispiel für die deutschen Regierungsmitglieder) nach Hause geflogen ist. NPA? Prakisch abgeschaft. Man hat den Menschen einfach legale Arbeit angeboten. Na ja, nicht so ganz einfach, eine Waffe an der Schläfe war da auch manchmal dabei… Aber auf was ich hinaus will: Mindanao ist größtenteils eine der friedlichsten und ruhigsten Gegenden der Welt, und da meine ich auch Hamburg, Berlin und Duisburg als Vergleich. Und Davao selbst im umkreis von vielen vielen Kilometern ist für Einheimische und Touristen absolut sicher… sicherer als der Görlitzer Park in Berlin, und das auch explizit für Frauen & Kinder!